Schäften der Sperrholzteile

Wir haben uns entschieden, erst die Seitenteile und den Boden auszusägen und dann zu Schäften. Eine andere Methode wäre, zunächst die großen Sperrholzplatten zu schäften und danach die Teile auf voller Länge auszusägen. Uns scheint das Hantieren mit den kleineren Teilen einfacher; es erfordert allerdings mehr Vorsicht beim Zuordnen der Teile und genaues Ausrichten vor dem Kleben.  Bild 1 zeigt das grobe Vorhobeln der zu verbindenden Seitenteile mit dem Elektrohobel an der um 6° geneigten Latte als Führung. (siehe Blog vom 24.10.2014) Auf Bild 2 wird mit dem Bandschleifer geschlichtet, wobei die Seitenteile schon übereinander gelegt sind. Anschließend mit dem Handhobel (Bild 3) die Fläche frei nachhobeln. Dann- ganz wichtig-die Platten tauschen:  obere nach unten und erneut mit dem Handhobel frei die Ebene schlichten (Bild 4). Die eine Platte dann umdrehen und zum Kleben positionieren und mit der Schablone nochmal alles kontrollieren (Bild 5). Hier können die Seiten an der geraden Unterkante mit der Alulatte ausgerichtet werden. Auf Bild 6 sind die Vorbereitungen zum Kleben zu sehen: Isolierung mit Plastiktüten gegen die Unterlage; Druckbretter; Schraubzwingen. Wenn die Bordwand später nicht farbig gestrichen werden soll, empfiehlt es sich jetzt, den Klebespalt abzukleben und das Epoxy ohne oder mit hellem Füller zu nehmen. Da wir die Rumpfseiten  später wegen des Schälfurniers farbig machen, verzichten wir auf das Abkleben und nehmen feines Holzmehl als Füller (Bild 7). In Bild 8 kann man sehen, dass es wegen der kurzen Strecke der Schäftung mit Schraubzwingen gut möglich ist, genügend Druck aufzubauen. Die einzelnen Platten sollten auch an den Enden  fixiert werden (im Bild nicht zu sehen), damit die schiefen Ebenen nicht aneinander abgleiten. Bild 9 zeigt die fertige aber noch nicht geschliffene Schäftung mit ausgehärtetem Epoxy.

Hier noch ein bisschen Theorie:

Nach Angaben in der Literatur soll die Schäftungslänge SL zur Sperrholzdicke im Verhältnis 10 : 1 stehen, d.h. bei 6 mm Dicke ergibt sich eine Schäftungslänge von 60 mm und daraus ein Winkel von 5,7°. Da aber 6° einfacher abzumessen ist, arbeiten wir mit einem  Winkel von 6° und einer Schäftungslänge von 57 mm.

Da wir ursprünglich von einer Sperrholzdicke von 6 mm ausgegangen waren, hatten wir uns den Anlegebalken so hergestellt, dass sich ein Schäftungswinkel von 6° ergibt. Beim jetzt gelieferten Sperrholz von 7 mm Dicke behalten wir diesen Winkel nun bei und kommen dadurch auf eine Schäftungslänge von 66,6 mm. Diese markieren wir auf den einzelnen Platten.